ZTE – größte Krise in der Firmengeschichte

ZTE hat derzeit mit schlechten Geschäftszahlen zu kämpfen. Besonders im Bereich der Smartphones (aber nicht nur da) hat das Unternehmen nicht nur die eigenen Ziele nicht erreicht, sondern musste sogar einen deutlichen Rückgang der Verkäufe verzeichnen. Laut den Analysten von IDC liegen die Zahlen für 2016 etwa 36,5 Prozent und den Verkaufszahlen im Vorjahr – ein sehr deutlicher Rückgang.

Das Unternehmen reagiert nun darauf, in dem man versucht, die Kosten zu reduzieren. Unter anderem sollen weltweit rund 5 Prozent der Jobs abgebaut werden. Das sind bei 60.000 Angestellten weltweit etwa 3.000 Arbeitsplätze, die verloren gehen werden. Der Abbau der Stellen soll dabei bereits im ersten Quartal 2017 erfolgen. Vor allem betroffen ist China, da hier der Verlust der Marktanteile besonders gravierend war.

Im Original heißt es bei Reuters dazu:

The sources said the Shenzhen-based company, one of the world’s biggest telecoms gear makers, is axing about 5 percent of its 60,000 global workforce. Its global handset operations will shed 600 jobs, or 10 percent of the total, with the cuts concentrated in China, where it has been losing market share.

ZTE CEO Zhao Xianming spricht in diesem Zusammenhang davon, dass  ZTE “encountered its biggest crisis in its 31 year history“. Neben den Problemen in China hat ZTE derzeit auch Verfahren in den USA am Laufen. Die Vorwürfe lauten dabei auf dem Bruch des Handelsembargo mit dem Iran. ZTE hätte trotz der Restriktionen Handel mit dem Land getrieben. Das könnte nun dazu führen, dass es in den USA ein komplette Verkaufsverbot für die Geräte des Unternehmens gibt. Sollte dies eintreten, wären wohl auch die Umsatz-Ziele für 2017 in Gefahr.

In Europa und in Deutschland ist ZTE im Bereich Mobilfunk und Handys vor allem durch die Blade-Serie bekannt. Unter dieser Marke bietet das Unternehmen vor allem Geräte im preiswerten Einsteiger-Bereich an (wie beispielsweise das ZTE Blade L3). Es gibt aber auch immer wieder teurere Modelle wie das neue ZTE Blade V8 – ein Mittelklasse Gerät, dass trotzdem mit einer Dual Lens Kamera glänzen kann und damit Features aus der Oberklasse in einen erschwinglichen Bereich bringt.

Daneben arbeitet ZTE vor allem als Netzwerk-Ausrüster für die mobilen Netze. Moderne Komponenten für die 4G Verbindungen werden von vielen Unternehmen von ZTE bezogen und derzeit entwickelt das Unternehmen an den neuen 5G Verbindungen und der passenden Technik. In Deutschland hatte ZTE beispielsweise den Netzbetrieb von Eplus übernommen.

Allerdings sind gerade im Bereich der Handys ZTE Smartphones eher Nischenprodukte und erreichen bei weitem nicht die Verkaufszahlen, die man bei anderen Herstellern findet. Aufgrund der Probleme mit dem Absatz ist zu erwarten, dass sich ZTE wohl auch zunehmend auf die Heimatmärkte konzentrieren wird und den teuren Versuch, in Europa Fuß zu fassen, möglicherweise etwas zurück stellt. Es könnte daher durchaus sein, dass einige neue ZTE Modelle nicht mehr in Europa zu bekommen sein werden sondern nur noch in China starten. Das sind aber bisher nur reine Spekulationen. Bisher gibt es keine offiziellen Informationen darüber, was das Unternehmen neben dem Abbau von Arbeitsplätzen noch plant, um die Verkaufszahlen wieder in den Griff zu bekommen.


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