Drittanbietersperre einrichten und Abbuchungen verhindern – so geht es bei allen Anbietern

Drittanbietersperre einrichten und Abbuchungen verhindern – so geht es bei allen Anbietern – Ein Blick auf die monatliche Handyrechnung und plötzlich unbekannte Handykosten zu viel? Dann kann es durchaus sein, dass unabsichtlich ein Handyabo abgeschlossen wurde, meist erkennbar an Einträgen über sogenannte Mehrwertdienste, Drittanbieter oder Fremdanbieter. Doch was tun, um die ungewollten Kosten wieder loszuwerden? Im folgenden Artikel hierzu mehr, unter anderem: Was Drittanbieter sind und wie sich eine Drittanbietersperre einrichten lässt, um unschöne Kosten zu vermeiden.

Das steckt hinter Drittanbieter – Die Geld-Eintreiber-Dienste

Drittanbieter sind im Allgemeinen Dienste, die für verschiedene Unternehmen Rechnungsbeträge per Handypay eintreiben. Man schließt im Grunde einen Vertrag bei einem Anbieter ab und dieser beauftragt einen Drittanbieter, dessen einzige Aufgabe es ist, den Rechnungsbetrag einzutreiben und das geschieht über die Handyrechnung. Das ist auch der Grund, weshalb auf der Rechung nicht steht, für welches Abo man zahlt, sondern nur der Handypay-Anbieter.

Unseriöse Anbieter nutzen dabei das Handypay-Verfahren. Hierüber treiben sie durch Drittanbieter Geld für ihre Abofallen ein. Das geht recht schnell und einfach, sobald man unabsichtlich auf einen Werbebanner klickt und damit bereits ein Abo abgeschlossen hat. Natürlich gelten die Gesetze für das Abschließen eines Vertrags auch für Abos. So muss man genau darauf hingewiesen werden, dass ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen wurde. Außerdem muss ein deutlicher Hinweis auf ein Widerrufsrecht (In der Regel 14 Tage) vorhanden sein. Ist das alles nicht der Fall, dann muss man auch nicht zahlen! Der erste Schritt sollte immer sein, den Mobilfunkanbieter zu kontaktieren und Widerspruch einzufordern und das Geld zurückzufordern.

Diesen Weg der Beschwerde unterstützt nun auch seit 2015 der Gesetzgeber mit seinem Urteil (Az. 2 O 340/14). Eine Beschwerde gegenüber dem Mobilfunkbetreiber reiche in einem solchen Fall aus. Der Mobilfunkanbieter ist verpflichtet sich der Sache anzunehmen und nicht einfach an den Drittanbieter zu verweisen. Allerdings sollte man dennoch damit rechnen, dass der Mobilfunkanbieter versucht, trotz des Urteils, die Arbeit abzuwälzen. Deshalb im Gespräch auf das obige Urteil verweisen.

HINWEIS: Auch bei Prepaid Karten und kostenlosen Sim kann diese Abrechnung erfolgen, allerdings nur soweit Guthaben auf den Handykarten vorhanden ist. Dennoch kann es auch bei Prepaid Tarifen sinnvoll sein, die Drittanbieter-Sperre kostenfrei zu hinterlegen.

Zur Sicherheit immer über Drittanbieter Widerspruch einlegen

Generell sollte man immer auf Nummer sicher gehen und zusätzlich direkt den Drittanbieter kontaktieren. Erst recht, wenn der Mobilfunkanbieter keine großartige Hilfe leistet. Durch den Kontakt über den Drittanbieter, erfährt man, für welches Abo man denn genau zahlen soll. Der Mobilfunkanbieter ist zudem verpflichtet die Informationen über den Drittanbieter weiterzugeben. Anonyme Abbuchungen auf der Handyrechnung sind also nicht möglich, der eigene Mobilfunk-Anbieter muss die dazugehörigen Daten mitteilen (auf Verlangen) Über den Drittanbieter wird dann Widerspruch eingelegt.

Einen Musterbrief für den Widerruf gibt es hier: Abofalle Musterbrief: Für Erwachsene & Kinder.

Besonders sollte darauf geachtet werden, dass der Widerspruch per Post als Einschreiben mit Rückschein oder per Fax mit Sendeprotokoll verschickt wird. Damit man einen Beweis vorliegen hat. Auf jeden Fall sollte man immer das Abo vorsorglich kündigen, sodass man nicht weiterzahlen muss.

Bei wissentlichen Abschluss eines Abos: Hier direkt an den Abo-Anbieter wenden. Nur beim Drittanbieter zu kündigen, reicht hierbei nicht. Über den Drittanbieter erhält man ebenfalls die Kontaktdaten des Abo-Anbieter, um das Abo regulär zu kündigen. Man sollte auch auf einer schriftlichen Bestätigung der Kündigung bestehen (kann auch per Mail erfolgen) um nachzuweisen, dass regulär und korrekt gekündigt wurde. Unter Umständen muss man hier nochmal direkt beim Abo-Anbieter nachfragen und Druck machen.

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Drittanbietersperre einrichten: Schutz vor ungewollten Abbuchungen

Um Problemen mit Drittanbieter vorzubeugen, sollte unbedingt eine Drittanbietersperre eingerichtet werden. Dazu einfach den Mobilfunkanbieter anrufen und dem Kundenservice Bescheid geben. Die Einrichtung ist kostenlos. Hierzu bieten die Mobilfunkunternehmen verschiedene Abstufungen an, für welche Drittanbieter man die SIM-Karte sperren lassen kann. Das heißt, wer Handypay als Zahlungsvariante nutzt, bspw. für den Kauf von Tickets für den Öffentlichen Nahverkehr, sollte aufpassen, dass dies auch mit Sperre weiterhin möglich ist.

Aber Achtung: Hat man bereits ein Abo abgeschlossen, dass über einen Drittanbieter abgerechnet wird, dann gilt die nachfolgende Sperre nicht. Hier muss auf jedenfall ein Widerspruch bzw. eine Kündigung stattfinden.

Dritteranbietersperre bei verschiedenen Mobilfunkanbieter einrichten

Telekom: Kurzwahl 2202 wählen. Folgende Dienste, die von der Sperre betroffen sind, stehen zur Auswahl:

  • Sperre von Consumer-Diensten: Spiele, Chats
  • Sperre von Business-Diensten: Börsenkurse, Nachrichten aller Art, Wetter, Sport, Ticketing Programm
  • Sperre von 16+ bzw. Adult-Inhalten, beispielsweise erotische Angebote

Der Weg führt auch über das Kundercenter. Dazu Einloggen und auf “Dienste” klicken und links unten auf „Drittanbieter“. Alle Einstellungen können dort vorgenommen werden.

Vodafone Drittanbietersperre einrichten

In MeinVodafone

  1. Geh unter Ihr Tarif auf Mobiles Bezahlen. Wenn du noch nicht in MeinVodafone eingeloggt bist, kommst Du erst auf die Login-Seite. Logg Dich mit Deinem Benutzernamen und Deinem Internet-Passwort ein. Danach leiten wir Dich direkt zu Mobiles Bezahlen.
  2. Klick auf Einstellungen ändern.
  3. Wähl aus, für welche Kategorie du dich sperren oder entsperren lassen möchtest. Du hast die Wahl Zahl einfach per Handy-Rechnung für Apps & App Stores, Nicht-Digitale Güter oder Drittanbieterdienste einzustellen. Markiere die entsprechenden Kategorien für welche du dich sperren oder entsperren lassen möchtest und klick auf Bestätigen.

In der MeinVodafone-App

  1. Öffne deine MeinVodafone-App und gehe auf Mobiles Bezahlen.
  2. Klick auf Einstellungen ändern
  3. Wähl aus, für welche Kategorie du dich sperren oder entsperren lassen möchtest. Du hast die Wahl Zahl einfach per Handy-Rechnung für Apps & App Stores, Nicht-Digitale Güter oder Drittanbieterdienste einzustellen. Markiere die entsprechenden Kategorien für welche du dich sperren oder entsperren lassen möchtest und klick auf Bestätigen.

    Um dich komplett für Mobiles Bezahlen sperren zu lassen, setze alle 3 Sperren.

    Du kannst natürlich auch unseren Chatbot TOBi um Hilfe bitten oder uns unter der 1212 bzw. der CallYa-Hotline 0172 229 0 229 anrufen. Dann setzen wir die entsprechende Einstellung für Dich.

Beachte: Bestehende Abos sind nicht davon betroffen, nur zukünftige.

Freenet (früher Mobilcom Debitel:)

Hier muss der Kundenservice kontaktiert werden. Diesen erreicht man als Privatkunde unter 01805 – 123 123 und als Geschäftskunde unter 040 – 555 541 000. Abhängig vom Netz, lassen sich dann unterschiedliche Dienste sperren.

O2:

Beim O2 lässt sich die Drittanbietersperre am besten über den Chat oder über die Hotline einrichten. Die Hotline erreicht man unter der 0176 – 88 85 52 22 für Mobilfunkkunden oder aus dem Festnetz unter 089/ 78 79 79 400. Hier lassen sich auch verschiedene Optionen auswählen, je nachdem, welche Dienste ausgeschlossen werden sollen.

Drittanbietersperren kann man auch bei Discountern und Prepaid Anbietern setzen. Hier sollte man im besten Falle direkt beim eigenen Anbieter nachfragen, da die Vorgehensweisen teilweise doch recht unterschiedlich sind. Über den Support kann man aber in jedem Fall so eine  Drittanbietersperre hinterlegen – unabhängig vom Anbieter.

Video: Abo kündigen beim iPhone

iPhone 📱 App Abo kündigen 🔚

Drittanbietersperre – Warum nicht von vornherein eingestellt?

Eigentlich wäre es von Vorteil, wenn in Handyverträgen gleich zu Beginn eine Drittanbietersperre eingerichtet ist, um damit dem ungewollten Prozedere zu entgehen. Und später könnte man entscheiden, welche Zahlungen man zulassen möchte und welche nicht. Das wäre kundenfreundlich. Leider argumentieren Mobilfunkanbieter so, dass Kunden selbst entscheiden müssen, ob sie denn eine Drittanbietersperre brauchen. Blöd nur, dass man von der Notwendigkeit der Sperre erst erfährt, wenn man bereits in eine Abo-Falle ertappt ist.

Video: Drittanbieter Sperre einrichten

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Zuletzt aktualisiert: 5. Juli 2023


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