Die deutschen Warn-App – ein Überblick

Die deutschen Warn-App – ein Überblick – Die Offline-Warnungen per Sirene funktionieren in Deutschland mehr schlecht als recht. Viele Nutzer würden daher gerne auf dem Handy passende Warnungen empfangen und teilweise stellen die Behörden solche Infos auch bereits zur Verfügung. Der Empfang setzt aber immer noch eine passende App voraus und in diesem Artikel wollen wir zusammenstellen, welche Apps es für amtliche Warnungen in Deutschland gibt und welche Unterschiede bestehen.

Offiziell: die Nina App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz

Die NINA Warn-App kommt direkt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und verschickt im Problemfall eine ganze Reihe von Meldungen über alle möglichen Vorkommnisse. Die App hat also keinen direkten Schwerpunkt, sondern ist eine allgemeine Informationsapp zum Bevölkerungsschutz.

Dort schreibt man dazu:

Die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) warnt Sie deutschlandweit vor Gefahren, auf Wunsch auch für Ihren aktuellen Standort. Die App wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) bereitgestellt.

Technischer Ausgangspunkt für NINA ist das modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS). Dieses wird vom BBK für bundesweite Warnungen des Zivilschutzes betrieben. Seit 2013 können auch alle Lagezentren der Länder und viele bereits angeschlossenen Leitstellen von Städten und Kommunen das Warnsystem nutzen

Leider unterstützen noch nicht alle Regionen in Deutschland diese App. Ob man die NINA App daher sinnvoll einsetzen kann, hängt sehr davon ab, wo man wohnt und ob der Landkreis die jeweiligen Infos per NINA App verteilt. Unabhängig davon kann es aber nicht schaden, die NINA App auf dem Smartphone zu haben, man bewegt sich ja nicht immer nur im eigenen Dorf oder der eigenen Stadt.

WarnWetter des Deutschen Wetterdienstes

Der Deutsche Wetterdienst bietet eine eigene App an, die gezielt bei Unwettern und anderen Wetterereignissen warnt. Die Daten kommen dabei direkt vom Deutschen Wetterdienst und sind damit unabhängig von Landkreis. Die App ist damit in ganz Deutschland einsetzbar und warnt beispielsweise auch vor starker Hitze im Sommer. Der DWD schreibt zu den Funktionen:

• Übersicht über die aktuelle Warnlage für Deutschland bis auf Gemeindeebene
• detaillierte Informationen zur Warnsituation für gewählte Orte durch amtliche Warnungen inklusive Warntrend
• konfigurierbare Warnelemente und Warnstufen
• konfigurierbare Alarmierungsfunktion (Push) zur Warnlage vor Ort
• zuschaltbare Vor-Ort-Warnungen vor Unwetterereignissen (Gewitter, Schnee, Glätte) bei Ortung über mobiles Gerät
• zuschaltbare Alarmierungsfunktion bei Änderung der Warnlage vor Ort
• Social-Media-Sharing zum Teilen von Informationen aus der WarnWetter App, z.B. via Facebook, Twitter oder E-Mail
• Warnungen vor Naturgefahren (Hochwasser, Sturmflut und Lawinen)
• prognostizierte Zugbahnen von Gewitterzellen
• Binnenseewarnungen für bayerische Seen

Dazu bietet der DWD auch noch eine kostenpflichtige Version der App an, die dann detaillierte Infos zur Wettervorhersage bietet und noch andere Funktionen hat. Für die Warnungen vor Unwettern reicht die kostenfreie Version aber komplett aus.

Katwarn-App für lokale Warnungen

Die Katwarn App kann eine Alternative darstellen, falls von der eigenen Kommune oder dem Landkreis die NINA App nicht unterstützt wird. Die Benachrichtigung ist dabei sehr genau und teilweise auf Straßenebene zu finden. Die Benachrichtigungen werden dabei von den jeweiligen Leitstellen der Feuerwehr, des Katastrophenschutzes oder vom Deutschen Wetterdienst ausgelöst. Die KATWARN App bietet also keine eigenen Meldungen an, sondern verteilt nur die Meldungen von anderen Stellen. Man kann sich dort auch über bis zu 8 Orte informieren lassen – wer also auch die Lage im Garten oder bei Eltern oder den Kindern informiert werden will, kann das in der Katwarn App hinterlegen. Das Unternehmen schreibt selbst zur App:

KATWARN ist eine Service-App zur Übermittlung von Gefahren- und Katastrophenwarnungen innerhalb Deutschlands. Die App gewährleistet ortsbasierte Benachrichtigungen über Gefahrenmeldungen, wie Großbrände oder Extremwetter, und bietet dabei die Möglichkeit, sich immer für den aktuellen Standort und zusätzlich für sieben weitere, frei wählbare Orte informieren zu lassen. Diese Auswahl kann jeder Zeit aufgehoben, angepasst und bei Bedarf ausgeschaltet werden. Durch Verwendung der energieffizienten Ortung über Basisstationen und WLAN-Zugangspunkte (und nicht über GPS), wird der Akku nur geringfügig belastet

Die Biwapp Warn App

Die BIWAPP Warn App ist eher unbekannt, übernimmt aber vergleichbare Funktionen wie KATWARN und sendet Warnmeldungen aus den bekannten Quellen an die Nutzer, die diese App installiert haben. Das Unternehmen schreibt auf der eigenen Webseite dazu:

Die Meldungen werden direkt von den offiziell zuständigen Institutionen wie Katastrophenschutzbehörden, Kommunen und Städten sowie deren Leitstellen versendet. Was wann versendet wird und wie lange diese Nachricht Gültigkeit hat, das bestimmen demnach die zuständigen Institutionen. Wir können und dürfen auf die Inhalte keinen Einfluss nehmen. Der Absender der Meldung steht jeweils unter der Meldung.

BIWAPP ist vor allem dann interessant, wenn die NINA App in der eigenen Region nicht unterstützt wird und man dennoch informiert werden möchte.

Wann kommen Broadcast Warnungen?

Smartphones unterstützen auch die Funktionen, direkt Mitteilungen zu empfangen, die über die Funkzelle verteilt werden. Allerdings muss dieses Technik in Deutschland erst noch von den Netzbetreibern implementiert werden. Das könnte noch etwas dauern. Dazu wird dieses System wohl wirklich nur im Katastrophenfall eingesetzt, normale Warnungen gibt es weiterhin über die Apps.

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