Samsung Galaxy Note 2: Mein Eindruck, Testbericht und Fazit

Einführung

Ich habe mir das Samsung Galaxy Note 2 bereits auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin näher betrachtet und war anfangs sehr skeptisch. Die Größe des Gerätes hat mich ziemlich abgeschreckt und trotz der zahlreichen Funktionen mit denen das Smartlet ausgestattet ist, konnte ich mir das Gerät im alltäglichen Einsatz nicht vorstellen. Bislang habe ich hauptsächlich Geräte im 4-Zoll-Bereich im Einsatz gehabt und die Umstellung auf das größere Display war nicht gerade einfach. Nach kurzer Eingewöhnungsphase macht das riesige Display aber sehr viel Laune und liegt trotzdem ziemlich gut in der Hand. Mittlerweile habe ich das Smartphone lieben gelernt und bin von den Alleinstellungsmerkmalen und auch der Größe des Displays begeistert. In dem Gerät steckt aber nicht nur ein enormer Bildschirm, sondern auch die neuste Hardware. Ein Quad-Core-Prozessor mit 1,6 GHz, 2 Gigabyte Arbeitsspeicher und die neuste Android-Version machen das Samsung Galaxy Note 2 wohl zum Spitzenreiter des Smartphone-Bereiches. Zusätzlich wurde auch die Akkukapazität auf ein neues Level gebracht und versorgt das Phablet bis zu drei Tage mit Strom. Es gibt wenig Kritikpunkte bei diesem Gerät, aber mann muss sich natürlich vorher genau überlegen, ob man ein solch großes Smartphone haben möchte. Eine Einhandbedienung ist nicht wirklich gegeben und unterwegs kann die Größe ab und an stören. Nichtsdestotrotz ist das Samsung Galaxy Note 2 ein richtiges Highlight, welches durchaus überzeugen kann. Auf diesem Weg möchte mich auch bei getgoods.de bedanken, die mir das Smartphone zur Verfügung gestellt haben.

Design und Abmessungen

Das 5,5 Zoll große Display ist natürlich die offensichtlichste Neuerung des Gerätes und bestimmt den ersten Eindruck. Man kann es nicht anders sagen, es ist einfach riesengroß und vermittelt ein unvergleichbares Feeling. Das Design orientiert sich am aktuellen Flaggschiff Galaxy S3 des südkoreanischen Unternehmens, weißt jedoch einige Unterschiede auf. Im Vergleich zum S3 ist das Gerät rechteckiger geformt und beinhaltet weniger Rundungen. Ansonsten kommt ein Gehäuse aus Polycarbonat, also Kunststoff, zum Einsatz und die Kanten sind entsprechend abgerundet, damit das Gerät trotz der enormen Größe gut in der Hand liegt. Aber auch die Verarbeitung des Smartlets überzeugt. Das überdimensionierte Smartphone ist 80,5 x 151,1 x 9,4 mm groß, wiegt aber für diese Größe sehr angenehme 180 Gramm, welches ein gutes Gefühl in der Hand erzeugt. Ich konnte die graue Farbversion des Gerätes testen und finde, dass das Galaxy Note 2 in dieser Variante sogar noch edler aussieht als das Samsung Galaxy S3 und einen sehr wertigen Eindruck vermittelt.

Technische Spezifikationen des Samsung Galaxy Note 2

  • Android 4.1.1 mit Touchwiz UX-Oberfläche
  • 1,6GHz 4412-Exynos-Quad-Core-Prozessor
  • 5,5 Zoll HD-Super AMOLED-Display (1280 x 720 Pixel)
  • 16GB, 32GB oder 64GB Speicher (erweiterbar per microSD-Karte)
  • 2GB RAM
  • 8 Megapixel-Kamera mit LED-Blitz
  • 1,9 Megapixel-Frontkamera (720p-Videoaufnahme)
  • Bluetooth 4.0, WLAN, NFC DLNA, micro-USB (per MHL HDMI möglich)
  • GSM/ GPRS/ EDGE: 850 / 900 / 1800 / 1900 MHz; 3G (HSPA+ 21Mbps): 850 / 900 / 1900 / 2100 MHz; LTE: abhängig von der Region (in Europa voraussichtlich nicht)
  • 50GB Dropbox-Speicher
  • 3.100 mAh Akku
  • 180 Gramm
  • 80,5 x 151,1 x 9,4 mm
  • Drucksensitiven S-Pen
  • 599 Euro

Hardware und Performance

Oben haben wir schon kurz die technischen Spezifikationen aufgeführt, aber man sollte noch mal detailliert auf die phänomenale Hardware eingehen. Samsung setzt beim Galaxy Note 2 den bewährten “Exynos 4412”-Prozessor ein, der über vier Kerne verfügt und mit 1,6 GHz getaktet ist. In Kombination mit den zwei Gigabyte Arbeitsspeicher bringt das Smartphone eine enorme Performance, welche ihres Gleichen sucht. Im Android-Bereich kann man unbestritten sagen, dass es sich hierbei um die beste Ausstattung handelt. Spiele, Apps und natürlich auch das Betriebssystem selbst laufen immer flüssig und es sind keinerlei Ruckler zu spüren. Auch leistungsaufwendigere Aufgaben und das Multitasking gehen geschwind von der Hand und bringen den Prozessor nicht in Schwitzen. Bei den Benchmarks muss sich das Gerät ebenso wenig verstecken und erreicht ohne Probleme die Spitze der Charts. Im Hinblick auf die Abmessungen und den verfügbaren Platz für die Hardware ist es allerdings auch kein Wunder.

Als interner Speicher sind 16 Gigabyte verbaut, welche aber zum Glück mit Hilfe einer microSD-Karte um bis zu 64 Gigabyte erweitert werden können. Das Display verfügt über eine Bildschirmdiagonale von 5,5 Zoll und löst mit 1280×720 Pixel auf. Auf der Rückseite befindet sich eine 8 Megapixel Kamera inklusive LED-Blitz und ansonsten noch ein Lautsprecher sowie der S Pen. Die Frontseite enthält die Hörmuschel, die Notification LED, einen Annäherungssensor, einen Lichtsensor und eine 1,9 Megapixel Kamera.

Akku

Samsung hat auf dem Unpacked Event bereits angekündigt, dass jeder mit der Akkulaufzeit zufrieden sein wird und hat die Erwartungen an das Smartlet somit ziemlich hoch gesetzt. In meinen persönlichen Tests konnten die Südkoreaner diese Erwartungen sogar noch übertreffen. Der 3100 mAh große Akku bietet eine enorme Laufzeit, die man bislang von keinem Smartphone kennt. Bei normaler Nutzung konnte ich das Samsung Galaxy Note 2 bis zu zwei Tage lang nutzen und ist somit der perfekte Begleiter im Alltag, auf Reisen sowie Geschäftsterminen. Bei einer sparsamen Bedienung könnte man sogar drei Tage erreichen. Dies erinnert einen an die Vor-Smartphone Zeit, als man sein Handy noch nicht zwangsweise jeden Abend aufladen musste.

Display

Samsung hat dem neuen Galaxy Note 2 nicht nur ein größeres Display mit 5,5 Zoll verpasst, sondern auch die Technologie dahinter um einiges verbessert. Das Vorgängermodell, aber auch das Samsung Galaxy S3 besitzen alle ein Display mit einer Pentile-Matrix, die pro Pixel nur jeweils zwei Subpixel besitzt und somit eine korrekte Farbwiedergabe sowie eine perfekte Schärfe nicht gewährleistet wird. Im neuen Smartlet kommt eine RGB-Matrix zum Einsatz, bei der jeder Pixel über drei Subpixel verfügt. Somit kann das Display trotz der eher geringen Pixeldichte von 267ppi durchaus überzeugen und übertrumpft sogar das Samsung Galaxy S3. Trotz der Auflösung von 1280 x 720 Pixeln ist das Display sehr scharf und kann nicht deshalb auch nicht unbedingt kritisiert werden. Die Helligkeit hat ebenfalls zugenommen und auch der Weißwert im Super-AMOLED-Display hat sich merklich verbessert. Insgesamt war ich sehr von dem Display beeindruckt, denn trotz der geringen Auflösung hinsichtlich der Bildschirmdiagonalen konnte Samsung essentielle Eigenschaften optimieren und einen Schritt voran gehen. Darüber hinaus wurde auch die drucksensitive Schicht verbessert und unterstützt jetzt 1000 verschiedene Druckstärken. Somit kann der S-Pen auf dem Display noch präziser arbeiten und funktioniert tadellos.

Kamera

Für mich persönlich ist die Kamera ein wichtiger Bestandteil eines Smartphones und beeinflusst meine Kaufentscheidung enorm. Beim Samsung Galaxy Note 2 hat das südkoreanische Unternehme ganze Arbeit geleistet und eine hervorragende Kamera verbaut. Auf der Rückseite befindet sich eine Kamera mit 8 Megapixel, die neben sehr guten Fotos auch noch Videos in Full-HD aufnehmen kann. Die Frontkamera besitzt dagegen eine Auflösung von 1,9 Megapixel und ist primär für Videotelefonie gedacht.

Im Vergleich zum Samsung Galaxy S3 wurde die Kamera sogar noch verbessert und schießt etwas bessere Fotos. Die Farben wirklich deutlich ausgewogener, der Kontrast als auch die Farbsättigung wirken durch die RGB-Matrix sehr natürlich. Durch den verbesserten Prozessor wurde auch die Geschwindigkeit beim Schießen der Fotos minimal angehoben.

Samsung hat im Galaxy Note 2 aber nicht nur das Kamera-Modul optimiert, sondern auch die zugehörige Software. Die grundlegenden Funktionen sind bereits vom Galaxy S3 bekannt, aber zwei Besonderheiten hat das Smartlet aber dennoch. Die so genannte “Beste Gesichter”-Funktion hat mich von Anfang an begeistert und ist ein kleines Highlight bei dem Smartphone. Mit Hilfe dieser Kameraeinstellung können Gruppenbilder in vierfacher Ausführung aufgenommen werden. Im Nachhinein stehen dann die Gesichter der vier Bilder zur Verfügung und man kann auswählen, welche Aufnahme am gelungensten war. Die Software setzt die besten Bilder automatisch zusammen, so kann man innerhalb weniger Sekunden das perfekte Gruppenfoto auf die Beine stellen.

Aber nicht nur beim Fotografieren hat Samsung eine besondere Funktion mit reingepackt, denn auch bei der Videofunktion steht eine “Zeitlupen”-Einstellung zur Verfügung, mit der man 120 Bilder in der Sekunde aufnehmen kann und somit kann eine Szene verlangsamt werden, um zum Beispiel einen Wassereffekt zu verdeutlichen. Der einzige Nachteil der Funktion ist die relativ niedrige Videoauflösung von 720 x 480 Pixeln. Nichtsdestotrotz ist die Auflösung für den normalen Gebrauch durchaus passabel und stellt eine weitere Besonderheit des Galaxy Note 2 dar.

Samsung Galaxy Note 2: Testvideo zur Zeitlupen-Funktion

S-Pen

Der S-Pen ist neben dem Display das wohl größte Highlight des Smartlets, durch den sich das Smartphone auch gegenüber der Konkurrenz absetzt. Samsung hat mit dem Note den Stylus zurückgebracht und mit tollen Funktionen ausgestattet, die im Alltag ziemlich nützlich sind. Der kleine Stift befindet sich in einer Aussparung im Note, die sich im rechten unteren Bereich befindet. Ohne Probleme kann der Stift herausgezogen werden, kann aber nur in einer Richtung wieder eingeführt werden. Durch verschiedene Software-Funktionen, die ich im späteren Verlauf noch erläutern werde, bringt der S-Pen einen Mehrwert mit und ist das Alleinstellungsmerkmal des Gerätes.

Software

Die Hardware alleine ist nicht entscheidend für ein gelungenes Smartphone. Das Betriebssystem spielt nämlich die eigentlich wichtigste Rolle bei der Benutzung des Gerätes und ist maßgeblich für die Benutzerfreundlichkeit verantwortlich. Das Samsung Galaxy Note 2 kommt bereits mit der Android-Version 4.1.1 Jelly Bean in die Hände der Kunden und ist somit fast auf dem neusten Stand. Das südkoreanische Unternehmen hat im Wechsel auf Android 4.0 einen großen Sprung gemacht und die eigene Oberfläche komplett überholt. TouchWiz Nature UX punktet durch ein frisches Design, innovative Funktionen und eine sehr gute Performance. Ebenfalls wurden unnötige Animationen entfernt und die Oberfläche wirkt nicht mehr so überladen, wie zuvor. Im Vergleich zur vergangenen TouchWiz-Version also ein enormer Fortschritt. Insgesamt kann die Oberfläche durch eine einfache Bedienung und eine flüssige Wiedergabe der Animationen sowie sonstigen Interaktionen auftrumpfen.

In dem System des Smartlets hat Samsung die bereits bekannten Funktionen aus dem Galaxy S3 implementiert und zusätzlich noch mit einigen Neuerungen erweitert. In Kombination mit dem beigelegten Stylus stehen die ein oder anderen Features zur Verfügung, die das Smartphone aufwerten und eine einzigartige Bedienung ermöglichen.

Multi Window

Multi Window war nicht von Anfang an beim Samsung Galaxy Note 2 vorhanden und wurde erst nach einigen Tagen durch ein Update auf das Gerät gebracht. Diese neue Funktion kann über den Zurück-Button aktiviert werden, in dem man die Taste länger gedrückt hält. Danach wird eine Leiste mit verschiedenen Apps auf der linken Seite angezeigt, von der man Anwendungen entweder auf den oberen oder unteren Bereich ziehen kann. Somit könnten zwei verschiedene Apps parallel geöffnet werden. In der linken Leiste können beliebige Apps hinzugefügt, entfernt oder umsortiert werden. In der Mitte befindet sich weiterhin ein Regler, mit dem man die Fenstergröße anpassen kann, aber auch die Position der Apps kann mit einem einzigen Klick getauscht werden. Insgesamt läuft die Funktion sehr flüssig und kann durchaus nützlich sein. So kann man beispielsweise bequem im Internet surfen und währenddessen ein YouTube Video anschauen.

Air View

Mit Air View wird eine kleine Vorschau von Bildern in einem Ordner angezeigt, sobald man den S-Pen für etwa eine Sekunde darüber hält, dabei wird der Bildschirm nicht berührt. Der S-Pen muss nur ungefähr einen Zentimeter über dem Display schweben, so dass ein blauer Punkt angezeigt wird. Neben der Galerie wird auch beim Abspielen von Videos ein kleines Vorschaubild an der jeweiligen Stelle angezeigt, wo der Stylus die Zeitleiste überfliegt. Darüber hinaus kann die Funktion ebenfalls bei Kalendereinträgen oder Mails verwendet werden, um eine Vorschau des Textes zu erhalten.

Schnellbefehle

Die Schnellbefehle werden durch ein Zeichnen einer vertikalen Linie von unten nach oben geöffnet und bieten die Möglichkeit verschiedene Aktionen durchzuführen. Mit dem S-Pen kann somit ganz einfach eine Google-Suche gestartet werden, in dem man den zum Beispiel “? Samsung“ schreibt. Eine Google-Map-Anfrage kann man einfach durch “! Darmstadt” initiieren oder einen Anruf durch “# Moritz” starten. Mit verschiedenen Shortcuts können allerhand Aktionen durchgeführt werden.

S-Pen-Anwendungen

Samsung hat aber nicht nur einige nette Funktionen für den S-Pen eingebaut, sondern auch komplette Apps ins Leben gerufen, um die Einsatzmöglichkeiten des Stylus optimal zu nutzen. Mit Hilfe von S Note können Notizen angefertigt werden, Sachen gezeichnet oder mathematische Formeln eingesetzt werden. Aber auch gezeichnete Wörter können in Null Komma nix in richtigen Text umgewandelt werden. Zusätzlich kann auch jeder beliebige Teil des Bildschirms mit einem Knopfdruck auf den S-Pen ausgeschnitten werden. Danach kann der Ausschnitt gespeichert, verschickt oder in S Note eingefügt werden, um das Bild dort zu bearbeiten.

Fazit

Das Samsung Galaxy Note 2 ist sicherlich ein außergewöhnliches Smartphone, aber trotz seiner vielen positiven Eigenschaften, ist das Gerät nicht für jedermann geeignet. Die Größe spielt hier eine maßgebliche Rolle und man sollte sich vorher überlegen, ob man sich mit einem 5,5 Zoll großem Display anfreunden kann. Ich persönlich muss zugeben, dass ich mich daran gewöhnen konnte, aber ich für meinen Alltag doch eher ein handlicheres Smartphone bevorzuge. Zumal ich zahlreiche Funktionen des Smartlets nicht sonderlich genutzt habe und den S-Pen, trotz der innovativen Features, nicht in meinem Workflow einbauen konnte. Aber das ist wie gesagt nur meine persönliche Erfahrungen, ansonsten kann ich das Galaxy Note 2 jedem empfehlen. Die Hardware, das Display und auch die Software sind technisch auf höchstem Niveau und machen einen sehr guten Eindruck. Die beeindruckende Akkulaufzeit ist das Sahnehäubchem des Smartlets und hat neue Maßstäbe gesetzt.

Zuletzt aktualisiert: 8. Mai 2013


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5 Gedanken zu „Samsung Galaxy Note 2: Mein Eindruck, Testbericht und Fazit“

  1. wenn ich so was schon lese die größe hat mich abgeschreckt !!
    was hat der man vorher gemacht kaffee geholt wenn ich ein Note teste weiss ich das
    die notes groß sind immer diese schreiberlinge

    Antworten

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