Jolla Tablet: Bessere Hardware und neue Indiegogo Kampange

Von Jolla mag vielleicht noch nicht jeder gehört haben – dies ist eine Soft- und Hardwareschmiede aus Finnland, welche auf der Basis des damals von Nokia entwickelten mobilen Betriebssystems Meego aufbaut. Jolla hat bereits 2013 mit einem Smartphone die erste eigene Hardware mit dem eigenen Betriebssystem “Sailfish OS” auf den Markt gebracht. Im November 2014 wurde dann mit dem Jolla Tablet die nächste Hardware über Indiegogo vorgestellt.

Da sich die Indiegogo Kampange extrem großer Beliebtheit erfreuen konnte, wurde sie ab sofort wieder online gestellt – außerdem wurde die ursprüngliche Hardware leicht verbessert.

Neu sind eine Variante mit 64 GB Speicher, statt zuvor nur 32 GB und ein auf 4450 mAh leicht verbesserter Akku (zuvor 4300 mAh). Eines der ursprünglichen Stretch-Goals war die Unterstützung von 128 GB microSD Karten, statt nur der kleineren 32 GB Variante. Hier hat sich Jolla nun für einen interessanten Weg entschieden: Um hohen Lizenzkosten zu entkommen werden microSDXC Karten ab 64 GB in einem opensource Speicherformat beschrieben. Das heißt, normale SDXC Karten werden umformatiert und werden vom Tablet problemlos unterstützt. Diese Karten können dann jedoch nicht von Windows gelesen werden. Um die Daten von dem Tablet auf den Computer zu schieben, muss man also ein USB Kabel verwenden, oder einfach statt Windows ein Linux Betriebssystem verwenden.

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Die sonstige technische Ausstattung entspricht einem guten Mittel- bis Oberklassetablet. Das 7,85″ große PPI Display hat eine Auflösung von 2048 x 1536 und somit 330 ppi. Der Prozessor kommt von Intel und ist ein 64 Bit 1,8 GHz Quad-Core zu dem sich 2 GB Arbeitsspeicher gesellen. Eine 5 und eine 2 Megapixel Kamera sorgen für schöne Fotos. Bluetooth, Wlan n Dual-Band, GPS und USB OTG vervollständigen das Tablet.

Wer bereits in der ersten Kampange sein Jolla Tablet gekauft hat, kann sein Tablet für 25 Dollar auf 64 GB erweitern. Wer sich erst jetzt für ein dieses Tablet entscheiden möchte, muss für die 64 GB Variante 249 Dollar und für die 32 GB Variante 219 Dollar (etwa 190 Euro) – je zuzüglich Versand – bezahlen. Außerdem gibt es auch Pakete mit Tablet und dem Jolla Smartphone, welches dann sofort ausgeliefert wird. Diese gibt es dann für 419 bzw. 449 Dollar.

Warum sollte man überhaupt ein Jolla Tablet kaufen? Ist Android / iPad nicht besser?

Diese Frage ist natürlich berechtigt. Für Tablets gibt es bereits Windows, Android und iOS – Sailfish OS ist im Vergleich dazu noch sehr jung und hat vergleichsweise wenige native Apps. Da die Entwickler von Jolla die Wichtigkeit von einer großen App Auswahl natürlich kennen, haben sie eine Unterstützung für Android Apps – samt eigenem Android App Store – eingebaut. Somit können auf einem Gerät mit Sailfish OS sowohl eigene Apps als auch Android Apps problemlos genutzt werden. Somit sind hunderttausende Apps für Sailfish OS verfügbar.

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Doch was genau unterscheidet Sailfish OS zu Android? – Beide Systeme basieren auf Linux. Google hat sein Betriebssystem allerdings so stark abgeändert, dass es kaum noch etwas mit einem normalen Linux gemeinsam hat. Sailfish OS baut im groben auf dem Linux Betriebssystem Fedora auf. Das besondere hieran ist, dass neben der grafischen Oberfläche trotzdem noch ein vollständiges Linux enthalten ist. Wer gerne im Terminal arbeitet, kann dies genau so auf dem Tablet machen. Eine Sache, die bei Android nahezu unmöglich ist.

Das Jolla Tablet entspricht also viel eher einem richtigen Computer als einem Tablet, zumindest wenn man sich ein wenig in der Linux Materie auskennt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Datenschutz. Während Android, iOS und Windows allesamt in den USA entwickelt werden, kommt Sailfish OS aus Finnland und bemüht sich in vielen Teilen sogar opensource zu sein. Wer also einer NSA Überwachung weitestgehend aus dem Weg gehen möchte, ist mit dem Jolla Tablet bestens beraten.

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Wann kann ich das Tablet in den eigenen Händen halten?

Hier profitieren zuerst die Leute der ersten Indiegogo Kampagne. Diese werden das Tablet wohl Ende Mai bei der Post abholen können. Wer jetzt ein Tablet kauft, wird es wohl im Juni oder Juli zugesendet bekommen. Erst sobald alle Indiegogo Tablets ausgeliefert wurden wird es dann auch im normalen Handel zu kaufen sein – allerdings zu einem leicht erhöhten Preis.

Wer sich das Tablet jetzt also zulegen möchte, findet es hier auf Indiegogo.

Zuletzt aktualisiert: 29. Januar 2015


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