Internet-Geschwindigkeiten: Deutschland weltweit nur noch auf Platz 26

Akamai hat den aktuellen “State oft the Internet”-Bericht für das dritte Quartal 2016 veröffentlicht und dabei unter anderem wieder die durchschnittlichen Geschwindigkeiten der Internet-Verbindungen in den einzelnen Ländern verglichen.  Über die Akamai Intelligent Plattform werden Daten gesammelt, die Einblick in relevante Statistiken zur weltweiten Internetnutzung geben. Der aktuelle Report enthält darüber hinaus unter anderem Informationen zu Verbindungsgeschwindigkeiten, Breitbandverbindungen, schwerwiegenden Internetstörungen, zum Status von IPv4-Verbindungen und der Einführung von IPv6.

In Deutschland liegt die durchschnittliche Surf-Geschwindigkeit dabei bei 13,7MBit/s. Das ist im Vergleich zum Vorjahr immerhin eine Steigerung von 19 Prozent. Allerdings haben andere Länder deutlich mehr für schnelles Internet getan und dort ist der Anstieg der Geschwindigkeiten entsprechend höher. Daher rutscht Deutschland vom Platz 24 im weltweiten Vergleich (der auch schon nicht gerade schmeichelhaft ist) auf den 26. Platz im internationalen Vergleich.  Akamai schreibt dazu:

Deutschland erreichte im dritten Quartal 2016 eine durchschnittliche Verbindungsgeschwindigkeit von 13,7 Mbit/s; das entspricht einer Steigerung von 19% gegenüber dem Vorjahresquartal. Im weltweiten Vergleich ist die Bundesrepublik allerdings auf Platz 26 zurückgefallen; im zweiten Quartal 2016 belegte man noch Platz 24. Auch innerhalb von Europa verschlechterte sich Deutschland von Platz 16 im zweiten Quartal 2016 auf Platz 17.

Weltweiter Spitzenreiter bei den Internet-Geschwindigkeiten ist dabei Süd-Korea. Dort surft man im Durchschnitt mit 26,3Mbit/s und damit etwa doppelt so schnell wie in Deutschland. Auch das Wachstum im Internet-Bereich ist in Süd-Korea etwas höher als in Deutschland, man hat es dort geschafft, den Speed im Vergleich zu 2015 nochmal um 21 Prozent zu steigern. In Europa liegt Norwegen ganz vorn mit 20MBit/s Surfgeschwindigkeit, die im Durchschnitt erreicht wird und auch Schweden kann mit 19,7Mbit/s einen guten Platz behaupten.

In Europa ist der Trend insgesamt durchweg positiv. In der Meldung von Akamai heißt es dazu:

Im Vergleich zum dritten Quartal 2015 haben sich die durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeiten in allen europäischen Ländern erhöht. Slowenien lag mit einem Anstieg um 45% auf 14,1 Mbit/s an der Spitze. 28 der untersuchten Länder verzeichneten zweistellige Zuwachsraten, sechs Länder (Bulgarien, Kroatien, Italien, Malta, Slowenien und Spanien) steigerten ihre durchschnittlichen Verbindungsgeschwindigkeiten im Vorjahresvergleich um mindestens 25%.

Man sieht also anhand der Zahlen, das der Breitband-Ausbau in Deutschland durchaus stattfinden. Ein Fünftel mehr Speed bei den Internet-Verbindungen ist kein schlechter Wert. Allerdings reichen die aktuellen Anstrengungen nicht aus, um im internationalen Vergleich Boden gut zu machen. Andere Länder sind hier erfolgreicher und es ist auch nicht so, dass Deutschland einen Spitzenplatz verteidigen müsste: im Gegenteil befinden wird und bei den Internet-Geschwindigkeiten eher im Mittelfeld und müssten besonders viel machen, um Anschluss an die Spitze zu bekommen. Dabei zeigt sich, dass die Ausbauziele in Deutschland (flächendeckende Breitbandinfrastruktur mit mindestens 50 Mbit/s bis 2018) wohl nicht reichen werden, um im internationalen Wettbewerb mit zu halten. Andere Länder sind hier schon viel weiter, das erkennt man beispielsweise an den durchschnittlichen Spitzenwerten, die in den Regionen erreicht werden. Deutschland liegt hier bei 55MBit/s, Singapore kommt beispielsweise auf 162Mbit/s also etwa das Dreifache an Geschwindigkeit. Selbst Indonesien kommt in diesem Bereich auf Geschwindigkeiten von fast 100MBit/s in den Spitzenbereichen und Rumänien liegt ebenfalls bei fast 90MBit/s.

Bleibt abzuwarten, ob die Politik in Deutschland reagiert und die Anstrengungen im Bereich der Internet-Geschwindigkeiten forciert. Bisher sieht es aber eher nicht danach aus, denn diese Zahlen kommen ja nicht überraschend, sondern der Trend zeichnet sich bereits seit einigen Jahren ab.

Zuletzt aktualisiert: 15. Dezember 2016


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