Vodafone Quartalszahlen: Zahl der Mobilfunk-Kunden sinkt unter 30 Millionen

Bei Vodafone hat man die aktuellen Unternehmensergebnisse für das zweite Quartal 2018 veröffentlicht (bei Vodafone das erste Quartal im Geschäftsjahr) und kann dabei auf durchaus gute Zahlen verweisen, vor allem was Umsatz und Festnetzbereich betrifft. Allerdings gibt es auch einen Bereich, der Sorgen macht. Die Zahl der Prepaid Kunden ist deutlich zurück gegangen und damit sinken die Kundenzahlen im Mobilfunk bei Vodafone von 30,838 Millionen im gleichen Quartal 2017 auf 29,896 Millionen in diesem Quartal. Die Marke von 30 Millionen Kunden wurde damit nach unten durchbrochen.

Der Prepaid Bereich war bisher immer ein sehr stabiler Bereich bei Vodafone, weil das Unternehmen dank der Vodafone Freikarten mit schnellem LTE immer gute Kundenzahlen erreichen konnte. Allerdings musste das Unternehmen in diesem Bereich nun viele inaktive Kunden ausbuchen und das Neugeschäft ist deutlich schwieriger geworden, da viele Kunden die komplexen Prozesse zur Identifikation und Ausweiserfassung scheuen. Dazu hat O2 mit der eigenen Freikarte mittlerweile auch interessante Tarife auf dem Markt – die Konkurrenz ist also größer geworden.

Im Endeffekt ist die Zahl der Prepaidkunden so über Jahresfrist um über eine Millionen Kunden gesunken.  So wirklich macht der Rückgang bei den Kundenzahlen Vodafone aber keine Sorgen, denn bei den ertragstarken Postpaid Kunden mit Laufzeitverträgen kann das Unternehmen auf ein stabiles Wachstum verweisen.

„Wir starten ins neue Geschäftsjahr mit Wachstum in allen Bereichen“, so Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter. „Im Mobilfunk zeigen wir im Umsatz das beste Quartal seit über 5 Jahren, mit einer viertel Million neuer Vertragskunden. Sie honorieren, dass wir unser Netz immer besser und größer machen. Auch das Festnetzgeschäft wächst weiterhin stark; vor allem, weil Kunden immer höhere Geschwindigkeiten nachfragen.“

Tatsächlich konnte Vodafone im letzten Jahr fast 900.000 Vertragskunden dazu gewinnen. Die Zahl steigt von 16,9 Millionen im 2. Quartal 2017 auf immerhin 17,72 Millionen Nutzer im gleichen Quartal 2018. Entsprechend stieg auch der Umsatz leicht an und betrugt von April bis Juni 2018 immerhin 1,5 Milliarden Euro. Das sind etwa 1,7 Prozent mehr als im gleichen Quartal ein Jahr zuvor. Trotz der geringeren Kundenzahlen kann das Unternehmen den Umsatz also sogar steigern. Das bemerktm man auch am ARPU. Vodafone verdient mittlerweile pro Kunden und Monat etwa 15,40 Euro – das sind 50 Cent mehr als im letzten Jahr. Das Unternehmen hat also weniger Kunden, verdient an diesen im Durchschnitt aber mehr.

Insgesamt ist die Zahl der Simkarte im Vodafone Netz im Übrigen gewachsen und liegt mittlerweile bei 46,5 Millionen Handykarten. Das Wachstum kommt aber in der Regel von Simkarten im technischen Bereich (IoT und MNVO).

Im Festnetzbereich kann das Unternehmen über alle Segmente auf ein Wachstum bei den Kundenzahlen verweisen. Insgesamt hat Vodafone im zweiten Quartal 2018 etwa 6,67 Millionen Festnetz Kunden und damit knapp 5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dabei gab es sowohl im ehemaligen Kabel-Netz von Kabel Deutschland aus auch bei den Vodafone Internet Anschlüssen (über das Telekom Netz) ein Wachstum. Entsprechend steigt auch der Umsatz im Festnetz Bereich bei Vodafone an und liegt nun bei knapp über 1 Milliarde Euro in den 3 Monaten. Besonders groß ist das Wachstum im Festnetz Bereich im Kabel-Netz von Kabel Deutschland, das mittlerweile unter Vodafone Kabel-Internet vermarktet wird. Hier kann das Unternehmen besonders hohe Geschwindigkeiten anbieten und das scheint bei den Kunden besonders gut anzukommen.


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1 Gedanke zu „Vodafone Quartalszahlen: Zahl der Mobilfunk-Kunden sinkt unter 30 Millionen“

  1. Also ich kann mich nur zum Mobilfunkbereich äußern, und der ist schlecht. Nach dem ich die letzten 4 Jahren nun im Vodafone Netz unterwegs bin muss ich sagen das es von Jahr zu Jahr schlechter geworden ist. Mitte 2018 fehlt LTE in weiten Teilen des Landes. Da helfen auch keine Karten die das schön reden sollen. Und wenn es Verfügbar ist,ist es auch nicht fixer als H+. Es sollte bei Vodafone auch mal langsam einer die roten Lichter wahr nehmen. Der Kunde will nicht immer nur den höchsten Preis in der EU bezahlen. Er möchte auch mal was sehen für sein Geld. Immer nur Werbespots reichen auf dauer nicht aus. Es ist doch traurig das Deutschland verglichen mit anderen Länder der EU soweit hinterher hingt. Preis/Leistung stimmen doch schon lange nicht mehr.

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