Breitband: Vodafone Kabel soll zukünftig auch von O2 genutzt werden

Vodafone hat bereits Kabel Deutschland und das Kabelnetz des Unternehmens aufgekauft und möchte nun auch Unitymedia erwerben um auch dieses Kabelnetz mit nutzen zu können. Allerdings gibt es kartellrechtliche Befürchtungen, dass damit der Wettbewerb im Bereich DSL und Breitband in Deutschland weiter eingeschränkt werden könnte. Vodafone hat daher einige Vorschläge gemacht, wie man trotz des Kaufs des Unitymedia Kabelnetzes zukünftig Wettbewerb sicher stellen kann. Wichtigster Punkt dabei: im neuen Vodafone Kabelnetz soll zukünftig auch O2 Tarife anbieten können.

Derzeit nutzt Vodafone für die Internet- und Festnetzangebote des Unternehmens zwei Kabelbereiche: Das Telekom Festnetz und das zugekaufte ehemalige Kabel-Deutschland Netz, das nun unter dem Namen Vodafone Kabel vermarktet wird. Für das letztgenannte Kabelnetz soll zukünftig auch O2 zugelassen werden und eigene Tarife in diesem Netz verkaufen können. Das Unternehmen öffnet also das eigene Netz auch für Drittanbieter – zumindest für einen.

Das Unternehmen schreibt selbst zu den geplanten Maßnahmen:

Maßnahme 1: Vodafone öffnet sein Kabelnetz für Telefónica. Für noch mehr Breitband-Wettbewerb
Für noch mehr Wettbewerb im Breitbandmarkt hat Vodafone jetzt einen Kabel-Großhandelsvertrag mit Telefónica Deutschland geschlossen. Diese Highspeed-Partnerschaft ermöglicht es Telefónica, nach erfolgter Übernahme eigene Kabelprodukte über die vereinigten Kabelnetze an dann 23,7 Mio. Haushalte zu verkaufen. Telefónica profitiert vom Zugang zu Download-Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s im kombinierten Kabelnetz – die damit schneller angeboten werden als die aktuell schnellsten VDSL-Angebote im Markt. Das stärkt auch das Angebot der Over-the-Top (OTT)-TV-Dienste von Telefónica.

Der Kabel-Großhandelsvertrag ist langfristig ausgelegt, wobei sich Telefónica Deutschland verpflichtet, während der Vertragslaufzeit ein Mindestmaß an Kunden zu erreichen.

Maßnahme 2: Mehr Qualität, Flexibilität und Unabhängigkeit für TV-Sender
Die zweite Maßnahme im Wettbewerbs-Paket fokussiert auf den Fernsehmarkt. Klar ist: Der Zuschauertrend geht in Richtung online. Mit dem Gigabit-Ausbau und der Partnerschaft mit Telefónica schafft Vodafone die Grundlage für eine schnellere und bessere TV-Verbreitung sowie für neue Distributions-Möglichkeiten für die Sender. Mit ihren TV-Angeboten übers Internet können Sender Kundenbeziehungen damit völlig unabhängig von Vodafone und seiner TV-Plattform eingehen.

Damit die Fernsehsender von dieser Entwicklung profitieren können, verpflichtet sich Vodafone, Sendern die Verbreitung ihrer Inhalte im Internet nicht einzuschränken und die Netzübergänge so zu gestalten, dass ausreichende Übertragungungs-Kapazität über das Internet vorhanden ist. TV-Sender werden damit unabhängiger vom klassischen TV-Kabelnetz und damit von Vodafone.

Ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um die Europäische Kommission von der Übernahme von Unitymedia zu überzeugen, ist derzeit noch offen. Durchaus denkbar, dass es noch weitere Forderungen der Kommission an Vodafone gibt. Eine Entscheidung soll bis Juli 2019 gefällt werden.

Zuletzt aktualisiert: 8. Mai 2019


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