Vorwahl Italien – Kosten, Vorwahlen und was man beachten sollte

Vorwahl Italien – Kosten, Vorwahlen und was man beachten sollte – Wer aus Deutschland Gespräche nach Italien führen möchte, muss zu Rufnummer des Teilnehmers in Italien noch die internationale Vorwahl nutzen. Italien ist dabei separat unter einer eigenen Auslandsovrwahl zu erreichen, die auch einzeln abgerechnet wird. Für Italien sieht es dabei wie folgt aus:

  • Anrufe aus Deutschland nach Italien: die Vorwahl 0039 oder +39 nutzen
  • Anrufe aus Italien nach Deutschland: die Vorwahl 0049 bzw. die +49 nutzen

Die Verbindung nach Italien wird dabei dann direkt aufgebaut, es erfolgt keine vorgelagerte Warteschleife und auch keine Ansage. Der Verbindungsaufbau kann aber etwas länger dauern als in Deutschland.

HINWEIS: Bei Anrufen auf Nummern mit der Italien-Vorwahl 0039 oder +39 muss in der Regel die führende Null NICHT weggelassen werden. Man wählt also einfach die Vorwahl vor die Rufnummer und wird dann verbunden. Bei Mobilfunk-Anschlüssen muss man dagegen die erste Null der Rufnummer weg lassen. Bei Problemen sollte man es mit und ohne führender Null probieren.

Das Festnetz in Italien

Im Festnetz in Italien gibt es derzeit mehrere große Anbieter. Den größten Marktanteil hat TIM mit deutlich über 45 Prozent. In vielen Fällen ruft man also im Festnetz bei einem Tim Anschluss an. Vodafone, Wind Tre und Fastweb sind ebenfalls größere Anbieter in Italien und kommen im Festnetz Bereich auf Marktanteile von 10 bis 15 Prozent. Für Anrufe in Italien macht es aber keinen Unterschied, welchen Festnetz-Anbieter man erreicht, die Kosten sind immer gleich.

Das Mobilfunk-Netz in Italien

Im mobilen Netz in Italien hat TIM die Nase vor und kann auf mehr als 30 Millionen Simkarten verweisen. Vodafone ist dicht dahinter und kommt ebenfalls auf etwa 30 Millionen Handykarten und bei Wind Tre liegt die Zahl bei fast 27 Millionen Sim. Dazu gibt es noch kleinere Anbieter wie Illiad oder Poste Mobili die meisten deutlich unter 10 Millionen Kunden haben. Die größeren Anbieter sind auch beim Netz fast gleich aufgestellt und kommen auf mehr als 20.000 Mobilfunk Anlagen im gesamten Land.

Sonderfall Vorwahl Vatikan bzw. Vatikanstadt

Der Vatikan ist der Sitz des Papstes und damit eine eigeneständige Enklave innerhalb von Italien. Es gibt dort nur etwa 1.000 Einwohner auf 0,44 Quadratkilometern, aber dennoch hat Vatikanstadt eine eigene Vorwahl. Man erreicht daher den Vatikan über eine eigene Vorwahl und zwar über die vorgestellte +379 – zumindest in der Theorie. Dort nutzt man nämlich diese Vorwahl gar nicht, sondern bildet alle Anschlüsse über die Vorwahl von Rom ab. Man muss also ganz normal die Vorwahl von Italien (0039 bzw. +39) vorwählen und dann die Rufnummer aus dem Vatikan.

Anrufe im Ausland – das sollte man wissen

Für Anrufe in anderen Ländern wird weltweit eine einheitliche Landeskennzahl als Vorwahl genutzt. Jedes Land auf der Welt hat dabei eine eigene individuelle Vorwahl bekommen und diese ist aus jedem Land gleich. Es macht also keinen Unterschied, ob man von Deutschland in ein anderes Land anruft oder von einem anderen Land der Welt in dieses Land telefoniert: die Vorwahl, die man wählen muss ist immer gleich. Das gilt sowohl für die Festnetz-Rufnummern als auch für die Mobilfunk-Nummern in den Handynetzen des Ziellandes.

Um die Landeskennzahl von regionalen Vorwahlen zu unterscheiden, beginnt diese immer mit einer 00 oder (nach GSM Standard) in Handynetzen auch mit einem +. Deutschland hat beispielsweise die Landeskennzahl 0049 oder +49. Für Anrufe aus anderen Ländern nach Deutschland nutzt man daher immer die 0049 als Vorwahl. In anderen Ländern werden teilweise auch andere Vorvorwahlen genutzt, daher kann es sein, dass die 00 eine Fehlermeldung bringt. Der neuere GSM Standard setzt daher immer auf ein + als Start der Ländervorwahl. Wenn es Probleme mit der 00 als Vorwahl gibt, sollte man stattdessen die + nutzen.

TIPP: Wer Rufnummer gleich mit der +49 für Deutschland abspeichert, kann sie auch im Ausland direkt aus dem Speicher anwählen. Sonst muss man die Nummern im Ausland erst korrigieren, wenn man im Urlaub oder auf Reisen ist.

Die Kosten von Auslandsverbindungen

Die Ländervorwahl bewirkt auch, dass Anrufe im Ausland anders abgerechnet werden als Verbindungen in Deutschland. Die Mobilfunk-Anbieter und Netzbetreiber haben in der Regel spezielle Auslandstarife, nach denen Gespräche in andere Länder abgerechnet werden. Deutsche Inklusiv-Leistungen wie Allnet Flat oder Freiminuten gelten in der Regel nicht für Verbindungen ins Ausland. Gespräche dorthin würden also extra Kosten verursachen, auch wenn man eine Allnet Flatrate nutzt. Es gibt aber mittlerweile in der EU Obergrenzen für Verbindungen ins Ausland. Diese sehen wie folgt aus:

  • Seit Mai 2019 zahlen Sie max. 19 Cent zzgl. MwSt. pro Minute für Auslandsgespräche und max. 6 Cent zzgl. MwSt. für eine SMS in andere EU-Staaten.
  • Die Preisobergrenzen gelten für EU-Länder, Norwegen, Liechtenstein, Island sowie Gebiete in äußerster Randlage.
  • Die Regelungen gelten unabhängig davon, ob Sie aus dem Mobilfunk- oder Festnetz anrufen.
  • Diese Preisobergrenzen gelten nicht, wenn Sie einen Flatrate-Tarif haben, d. h. wenn Ihre Gespräche und SMS pauschal und nicht nutzungsabhängig berechnet werden.

Für Länder außerhalb der EU gelten diese Obergrenzen aber explizit NICHT!

Einige Angebote (wie beispielsweise einige Prepaid Karten) müssen vor der Nutzung für Gespräche ins Ausland erst entsprechend freigeschaltet werden. Generell kann es daher nicht schaden sich beim eigenen Anbieter zu informieren, welche Regelungen für Auslandverbindungen gelten. Das spart kosten.

EU Roaming – leider keine Alternative

Die EU hat mittlerweile im Zuge des gemeinsamen Binnenmarktes das Roaming innerhalb von EU Staaten auf 0 gesenkt. Wer also in einem anderen EU Land das Handy nutzt, zahlt die gleichen Gebühren wie auch in Deutschland. Die EU schreibt selbst dazu:

Wenn Sie außerhalb Ihres Heimatlandes in ein anderes EU-Land reisen, entstehen Ihnen keine zusätzlichen Kosten für die Nutzung Ihres Mobiltelefons. Dies wird als „Roaming” oder „Roaming zu Inlandspreisen” bezeichnet. Ihre Anrufe (Mobilfunknummern oder Festnetznummern), Textnachrichten (SMS) und Datendienste werden zu Inlandspreisen in Rechnung gestellt, d. h. zu denselben Preisen wie Anrufe, SMS und Daten in Ihrem Heimatland.

Dasselbe gilt für alle Anrufe oder Textnachrichten, die Sie während ihres Auslandsaufenthalts erhalten – Ihnen entstehen beim Roaming keine Zusatzkosten für den Empfang von Anrufen oder Textnachrichten, selbst wenn die anrufende Person einen anderen Anbieter nutzt.

Leider gilt das nur für Verbindungen IM EU-Ausland und nicht für Verbindungen INS EU Ausland. Gespräche von Deutschland aus in andere EU Länder müssen daher weiter extra bezahlt werden und dürfen auch teurer als ein Verbindungen zu anderen deutschen Rufnummern.

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Zuletzt aktualisiert: 18. Januar 2022


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