Lenovo bekommt langsam aber sicher ein Image-Problem. Bereits im Februar 2015 fand man auf den Laptops des chinesischen Herstellers Superfish Malware, die direkt nach dem Kauf bereits vorinstalliert war. Vor einige Wochen wurde dann ein Rootkit im BIOS der Geräte gefunden, der direkt vom Werk mit installiert wurde und sich nicht entfernen ließ.
Bei Computerworld hat man nun schon wieder ein unerwünschtes Programm entdeckt. Das sogenannte “Lenovo Customer Feedback Program 64” soll eigentlich nur Feedback zu den Lenovo Servern schicken. Allerdings enthält das Programm noch mehr:
- Lenovo.TVT.CustomerFeedback.Agent.exe.config
- Lenovo.TVT.CustomerFeedback.InnovApps.dll
- Lenovo.TVT.CustomerFeedback.OmnitureSiteCatalyst.dll
Omniture ist dabei ein “online marketing and web analytics business” Unternehmen und zeichnet Nutzerverhalten auf um dieses auszuwerten. Ziel ist es im Online-Marketing Kundengruppen zu identifizieren und diese besser ansprechen zu können. Lenovo Nutzer erfahren davon nicht, der Tracker ist tief im Feedback System versteckt und Kunden werden auch nicht darauf hingewiesen, das Lenovo Kundendaten per Voreinstellung an Dritte weiter gibt.
Das ist natürlich ein echtes Problem und aufgrund der Häufung der Vorfälle sollte man sich genau überlegen ob man zu einem Lenovo Gerät greift. Wer bereits einen Lenovo Laptop zu Hause hat, kann die Spyware im Übrigen am einfachsten deaktivieren in dem er den Ordner “C:\Program Files (x86)\Lenovo” umbenennt und den täglichen Task des Lenovo Customer Feedback Program 64 deaktiviert.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.