Vodafone – etwas mehr Mobilfunk-Kunden aber kein Umsatzwachstum im mobilen Bereich

Vodafone hat Quartalszahlen zum letzten Quartal 2016 veröffentlicht und insgesamt gesehen steht das Unternehmen durchaus gut da. Der Gesamt-Serviceumsatz konnte um 1,8 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im letzten Quartal gesteigert werden und lag im Zeitraum von Oktober bis Dezember 2016 bei 2,5 Milliarden Euro. Das Wachstum kam allerdings in erster Linie aus dem Festnetzbereich des Unternehmens, im Mobilfunk-Bereich lagen die Zahlen auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr und sogar etwas niedriger als im 3. Quartal 2016.

Diese Stagnation sieht man auch bei den Mobilfunk-Kunden. Es gab zwar ein leichtes Wachstum bei den Kundenzahlen auf insgesamt 30,615 Millionen Kunden, aber wirklich große Sprünge sind das eher nicht. Im Vergleich zum Vorjahr Betrug das Kundenwachstum magere 0.7 Prozent und setzt sich wie folgt zusammen:

  • Postpaid: 16,68 Millionen Kunden (+138.000 oder +0,8 Prozent)
  • Prepaid: 13.935 Millionen Kunden (+88.000 oder +0.6 Prozent)

Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter ist dennoch mit der Entwicklung zufrieden: „Vodafone hat sich wieder eine starke Position im Markt erarbeitet und zeigt nun seit vier Quartalen in Folge Wachstum im Umsatz. Aber hier wollen wir uns nicht ausruhen. Unser Ziel ist es, noch konvergenter, agiler und effizienter zu werden – und so eine Organisation zu schaffen, die noch stärker in Deutschlands Infrastruktur und Digitalisierung investieren kann. Mit schnelleren Netzen, innovativen Produkten und gutem Service wollen wir uns für unsere Kunden noch attraktiver machen.“

Vodafone selbst sieht als Grund für die stagnierenden Umsätze die reduzierten Terminierungsentgelte und Einbußen durch Roaming-Regulierung. Das dürfte sich im Laufe des Jahres, wenn die Roaminggebühren weiter sinken und sogar teilweise ganz wegfallen, noch zuspitzen. Das Kundenwachstum kann hier etwas ausgleichen, ob man damit alles abfangen kann, bleibt aber offen. Insgesamt heißt das aber auch, dass Vodafone gerade im Mobilfunk-Bereich bei etwas mehr Kunden gleichen Umsatz macht – der Umsatz pro Kunde wird also geringer.

An den Aktienmärkten haben die Zahlen bisher für wenig Interesse gesorgt. Der britische Mutterkonzern Vodafone Group wird nach wie vor ohne größere Auf- oder Abschläge gehandelt (die deutsche Tochter selbst ist nicht an der Börse). Es gibt mittlerweile viele Nutzer, die darauf setzen, ihre Online-Geldanlage mit mobilen Geräten zu verfolgen und die wohl eher enttäuscht sein dürften, das sich der Kurs bisher kaum geändert hat. Wer auf Vodafone als Bestandteil des eigenen Depots setzt, sollte also von den Zahlen nicht zu viel erwarten.

Erste Änderungen für 2017 bereits angekündigt

Für 2017 gibt es bereits die ersten Neuerungen, mit denen Vodafone versuchen möchte, in die Offensive zu gehen und neue Kunden zu gewinnen. So hat man Mitte Januar bereits das Datenvolumen der Callya Prepaid Tarife deutlich erhöht und bietet nun den Callya Smartphone Special Tarif mit 1GB Datenvolumen zum gleichen Preis (9.99 Euro pro Monat) an. Damit gibt es bei Vodafone 1GB immerhin für unter 10 Euro im Monat und das ist auch eine Kampfansage an die Konkurrenz.

Im Bereich des Festnetzgeschäftes (umfasst sowohl das eigene DSL als auch die Anschlüsse von Kabel Deutschland) kann Vodafone insgesamt bessere Zahlen vermelden. Die Zahl der Festnetzkunden ist im 110.000 angestiegen (33.000 davon im DSL-, und 77.000 im Kabelgeschäft) und im Gegensatz zum Mobilfunk konnte auch der Umsatz in diesem Bereich gesteigert werden. Dieser liegt nun mit 989 Millionen Euro knapp unter 1 Milliarde und damit etwa 4,8 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Zuletzt aktualisiert: 2. Februar 2017


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