Seit Ende 2016 gibt es das WLAN bei der Bahn auch in der zweiten Klassen kostenfrei – zumindest für ein bestimmtes Datenvolumen. 200MB sind dabei frei und mit voller Geschwindigkeit nutzbar, danach wird gedrosselt. Man kann dann zwar weiter surfen, aber mit reduzierter Geschwindigkeit. Die Bahn schreibt zu ihrem Angebot:
2. Klasse: Das neue WLAN im ICE – kostenlos und zuverlässig surfen, mailen oder chatten. Jetzt können Sie auf der gesamten Reise einfach surfen und kommunizieren. Wer das Angebot jedoch zu intensiv nutzt, surft zugunsten der anderen Fahrgäste mit niedrigerer Geschwindigkeit weiter.
Die Tester der Stiftung Warentest haben sich in der aktuellen Ausgabe ( mit dem WLAN beschäftigt sind vor allem der Frage nach gegangen, wie schnell man während einer Bahnfahrt surfen kann. Dabei kamen sie ungedrosselt auf 1Mbit/s als Geschwindigkeit, das entspricht etwa DSL 1000. Für den heimischen DSL Anschluss wäre das mittlerweile zu wenig, für das normale (und kostenfreie Surfen) in der Bahn sind die Tester damit aber durchaus zufrieden. Auch gedrosselt surft man mit dem WLAN der Bahn immer noch recht schnell. Während gerade im Mobilfunk-Bereich die Drosselung oft sehr restriktiv ist und die Geschwindigkeiten auf 32 oder 64Kbit/s reduziert werden, konnten die Tester beim Bahn WLAN auch nach der Drosselung immer noch mit Geschwindigkeiten von um die 600kBit/s surfen. Das ist zwar langsamer als im ungedrosselten Zustand, aber nach wie vor noch so schnell, das surfen möglich ist – wenn auch mit etwas mehr Wartenzeiten.
Allerdings stellte auch Stiftung Warentest fest, dass die Geschwindigkeiten im WLAN deutlich schwanken können. Das hat verschiedene Gründe und liegt unter anderem an der Auslastung des Netzwerkes durch die anderen Mitfahrenden und natürlich auch am Ausbau der Netze an der Bahntrasse. Der Ausbaustand unterscheidet sich doch sehr stark, je nachdem in welcher Region man sich gerade aufhält. Die Bahn kennt das Problem und bittet daher darum, unnötige Datennutzung zu vermeiden. In den Hinweisen zum WLAN heißt es:
Unser neues, hochmodernes System nutzt die Mobilfunknetze aller Mobilfunkanbieter. Sie befinden sich in einem mobilen System, haben keine Festnetzanbindung und teilen sich die verfügbare Bandbreite mit anderen Fahrgästen im ICE. Bitte vermeiden Sie unnötige Datennutzung wie das Streamen von Videos und schalten Sie automatische Downloads Ihres Endgerätes aus. Andernfalls müssen wir Sie in der Geschwindigkeit limitieren, um andere Fahrgäste nicht unnötig zu beeinträchtigen.
Kritik de Tester gab es allerdings an den AGB zum WLAN. Das Angebot wird durch einen externen Anbieter realisiert. Verantwortlich dafür ist die Firma Icomera. Die Tester bemängelten, dass die Angaben in den AGB teilweise deutlich von den Werbeversprechen abwichen. Insgesamt viel das Fazit aber durchaus positiv aus.
Wer komplett ohne Drosselung surfen will, kann dies im Übrigen in der ersten Klasse der Bahn tun. Dort gibt es keine Volumenbeschränkung und man surft so dauerhaft mit vollem Speed.
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Technikaffin seit den Zeiten von Amiga 500 und C64 – mittlerweile aber eher mit deutlichem Fokus auf die Bereich Mobilfunk und Telekommunikation. Die ersten Artikel im Telco Bereich habe ich bereits 2006 geschrieben, seit dem bin ich dem Thema treu geblieben und nebenbei läuft mittlerweile auch noch ein Telefon- und Smartphone Museum um die Entiwcklung zu dokumentieren.