Deutsche Bahn: kostenloses WLAN wird auch im Regionalverkehr getestet

Im ICE gibt es mittlerweile sowohl in der ersten als auch in der zweiten Klasse freie WLAN für die Reisenden, auch wenn in der zweiten Klasse das Datenvolumen mit 250MB doch eher gering bemessen ist. Nun testet die Bahn dieses System auch im Regionalverkehr und hat dazu in einem ersten Versuch zwei Züge mit WLAN ausgestattet, die ab sofort im Einsatz sind. Das Unternehmen schreibt dazu in der Pressemitteilung:

Ab dem 13. März steht Fahrgästen in zwei Zügen der Linie RE 42 erstmals ein kostenfreier Internet-Zugang zur Verfügung. Insgesamt stattet DB Regio NRW vier der zwischen Mönchengladbach und Münster verkehrenden Regionalexpress-Fahrzeuge vom Typ ET 1428 zu Testzwecken mit WLAN-Systemen aus. Die Nahverkehrstochter der Deutschen Bahn bringt das Pilotprojekt in Kooperation mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), dem Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und dem benachbarten Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) auf die Schiene.

Zur Nachrüstung mit WLAN mussten die Züge dabei aufwendig umgebaut werden. So wurde nicht nur die Empfangstechnik für die mobile Datenübertragung auf dem Dach der Züge installiert, sondern auch in den Zügen Umrüstungen vorgenommen. Dabei wurden neue Kabelssysteme verlegt, bei denen unter anderen die Innenverkleidung abgebaut werden muss. Die DB spricht von etwa 4 Tagen Umrüstzeit pro Zug, bevor WLAN angeboten werden kann.

Die Linie RE 42 wurde dabei ausgewählt, weil das Streckenprofil sehr unterschiedlich ist und damit Rückschlüsse auf die Qualität und Stabilität der Verbindungen in unterschiedlichen Situationen zulässt. So gibt es auf der RE 42 sowohl ländliche Gebiete, in denen das Mobilfunk-Netz eher weniger gut ausgebaut ist und auch Ballungszentren im Ruhrgebiet, die teilweise schon mit LTE und sehr hohen Geschwindigkeiten im mobilen Datennetz aufwarten können.

„Viele Pendler legen zwischen Wohn- und Arbeitsort immer längere Strecken zurück“, stellt Andree Bach, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio NRW, heraus. „Reisezeit wird damit auch im Nahverkehr zunehmend zur wertvollen Nutzzeit.“ Diese effektiv und verlässlich für berufliche oder private Belange verwenden zu können, schaffe einen deutlichen Mehrwert gegenüber dem Individualverkehr. „Die Voraussetzungen für WLAN in Bestandsfahrzeugen quasi ,unterm rollenden Rad‘ zu schaffen, ist eine besondere Herausforderung. Dieses Pilotprojekt wird uns nicht nur technische sondern auch wirtschaftliche Erkenntnisse zur Möglichkeit der Nachrüstung bereits im Einsatz befindlicher Züge bringen“, so Bach.

Die Züge mit freiem WLAN sind dabei wieder mit Aufklebern an den Wagen gekennzeichnet, so dass man bereits bei Einstieg weiß, ob man WLAN wird nutzen können oder nicht. Die Anmeldung für das WLAN ist dabei wieder ohne die Eingabe von persönlichen Daten möglich.

Der Test soll ein Jahr lang laufen und danach ausgewertet werden. Das bedeutet wohl leider auch, dass zumindest in diesem Zeitraum keine weiteren WLAN Projekte großflächig bei der Bahn im Regionalverkehr eingeführt werden. Eine flächendeckende Ausstattung kommt also frühestens nach Ablauf dieses Jahres.

Zuletzt aktualisiert: 14. März 2017


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