Drillisch und 1&1 – es könnte teurer werden nach der Fusion

Drillisch fährt derzeit eine knallharte Preisstrategie und versucht, die Konkurrenz in der Regel bei jedem Angebot preislich zu unterbieten. Letzte Aktion in diesem Bereich war beispielsweise die 15GB Flatrate bei Simply, mit der man auf die O2 Free 15 Aktion von O2 reagiert hat. Dabei bliebt man 5 Euro unter dem Angebot von O2.

Zukünftig könnte sich dies aber ändern. In einem Interview mit Reuters hat Vlasios Choulidis, Vorstandssprecher bei Drillisch, einige Einblick in die zukünftige Ausrichtung gegeben und dabei auch angedeutet, dass man das Image von sehr niedrigen Preise zukünftig möglicherweise los haben möchte. Im Original heißt es dazu:

“The perception that Drillisch stands for cheap deals will change,” Chief Executive Vlasios Choulidis told Reuters. “We will be at the same level with the three big operators.”

“We will continue to be able to offer the best value for money, but at higher prices we will also be able to offer more. Our products will be better and prices will rise accordingly,” Choulidis said.

Insgesamt scheint man also den Weg gehen zu wollen, den Telekom, Vodafone und O2 schon länger beschreiten: man bietet zwar nicht den günstigsten Preis, versucht die Verbraucher aber durch Leistung und Inklusiveinheiten sowie Sonderdienste zu überzeugen. Das scheint nun auch ein Ziel von Drillisch zu sein, wobei natürlich nicht sicher ist, wie es bei den einzelnen Marken genau weiter geht.

Auch ist bisher noch komplett unklar, wie sich die neue Ausrichtung auf bestehende Verträge auswirken wird. Einen Vorgeschmack auf kommende Änderungen könnte aber die Preiserhöhung bei WinSIM Anfang des Jahres geben. Dort hatte man die sehr günstigen Tarife im Preis erhöht und den Kunden nur die Wahl gelassen, diese Erhöhung zu akzeptieren oder zu kündigen. Es besteht daher die Gefahr, dass diese Vorgehensweise auch zukünftig genutzt wird, um höhere Preise umsetzen zu können.

Insgesamt gibt es aber im Portfolio von Drillisch viele Marken und mit 1&1 kommt eine weitere hinzu. Es ist daher durchaus auch denkbar, dass es eine gemischte Strategie geben wird: einige Marken wie 1&1 oder Smartmobil werden zu Premiummarken aufgewertet und haben dann auch entsprechend hohe Preise (mit mehr Leistung). Dagegen könnte es auch nach wie vor einige Discount-Marken geben, die nach wie vor den Preiskampf angehen und versuchen, die Angebote der Konkurrenz zu unterbieten. Das könnte allerdings zukünftig schwieriger werden, da man mit diesen Marken natürlich auch dem eigenen Premium-Segment Konkurrenz machen würde.


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1 Gedanke zu „Drillisch und 1&1 – es könnte teurer werden nach der Fusion“

  1. Mann denkt über höhere Preise nach. Ein Witz mann sollte sich erst mal um ein ordentliches Netz kümmern. Ich habe einen LTE Vertrag und bekomme in der 18000 Einwohnerstadt Schramberg gerade mal Edge in Tagesrandlagen. Ein echter Spinnerverein

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