Android-Bann: 90 Tage Gnadenfrist für Huawei

Nachdem gestern Google verkündet hat, dass Huawei und auch Honor zukünftig keinen Zugriff auf geschützt Android-Bestandteile und Dienste bekommen werden, gibt es nun eine leichte Entspannung in diesem Bereich. Das US-Handelsministerium hat reagiert und zumindest teilweise die Restriktionen gegenüber dem Unternehmen mit einer Ausnahmeregelung außer Kraft gesetzt. Allerdings gilt diese Ausnahme nur befristet für 90 Tage und nicht dauerhaft. Ziel ist es, sowohl Kunden als auch Unternehmen die Möglichkeit zu geben, auf die Android-Sperre zu reagieren und beispielsweise neue Service-Partner zu suchen. Grundsätzlich ändert sich an dem Problem aber nichts: Huawei steht auf der schwarze Liste der US-Regierung für den Telekommunikationsnotstand und daher dürfen viele Unternehmen nicht mehr aktiv mit Huawei zusammenarbeiten.

Die Ausnahmen erleichtern aber zumindest einige Punkte bei der Nutzung von Android:

  • Im Zeitraum in den nächsten 90 Tagen sind weiterhin Software-Updates auch über normale Sicherheitsupdates hinaus möglich. Das betrifft allerdings nur bereits aktive Geräte. Neue Modelle sind nicht von der Ausnahmen betroffen und daher bleibt abzuwarten, wie Google in diesen Fällen verfahren wird.
  • Nach Ablauf der 90 Tage treten die kompletten Regelungen ohne Ausnahmen wieder in Kraft. Die Restriktionen im Android Bereich sind also nur aufgeschoben und nicht aufgehoben.

Das Handelsministerium prüft allerdings bereits, ob man den Zeitraum von 90 Tagen noch verlängern kann. Es besteht daher durchaus die Möglichkeit, dass die Ausnahmen länger gelten werden und das dann auch noch längere Zeit Software-Updates (beispielsweise auf Android 10) zur Verfügung gestellt werden können. Sicher ist das aber leider nicht.

Huawei hat mittlerweile mit einer Erklärung auf den Android-Entzug reagiert, aber weitergehende Maßnahmen des Unternehmens und beispielsweise auch der US-Regierung stehen bisher noch aus. Es ist aber davon auszugehen, dass China die Eskalation im Handelstreit nicht einfach hinnehmen wird und ebenfalls Maßnahmen überlegt. Huawei selbst hat mitgeteilt, dass man derzeit bei US-Partner etwa 11 Milliarden Euro im Jahr Käufe tätigt – das Geld dürfte zukünftig auf jeden Fall in den US-Unternehmen fehlen.

Zuletzt aktualisiert: 21. Mai 2019


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