Inhaber einer Handynummer herausfinden – so geht es

Inhaber einer Handynummer herausfinden – Eine Handynummer ruft an und man weiß nicht, wer da Kontakt sucht? Bei Festnetz-Nummer ist das kaum ein Problem, dank Telefonbüchern und Rückwärts- oder Invers-Suchen findet man es schnell heraus. Bei Handynummern ist das deutlich komplizierter, da diese Nummer nie oder zumindest sehr selten in den Telefon-Verzeichnissen eingetragen sind. Eine Rückwärtssuche bringt daher bei Handy- und Mobilfunk-Rufnummern nur selten einen Erfolg. Trotzdem sollte man es versuchen, denn falls man – wider Erwarten – doch einen Treffer landet, kann man sich weiter gehende Recherche sparen.

Anbieter für kostenlose Rückwärts-Suchen gibt es hier:

Wichtig: Diese Suchen sind natürlich nur sinnvoll, wenn man die Nummer kennt. Bei unterdrückter Rufnummer gibt es kaum Möglichkeiten, den Inhaber zu ermitteln. Die Information dazu liegt dann zwar beim Anbieter vor, aber in der Regel dürften nur Ermittlungsbehörden unter genau definierten Bedingungen darauf zugreifen. Eine Weitergabe an private Nutzer ist nicht erlaubt. Auch die eigene Handy-Nummer findet man so nicht heraus.

Falls die Invers-Suche kein Ergebnis bringen sollte, gibt es noch eine Reihe von anderen Methoden, mit denen man den Besitzer einer Rufnummer ermitteln kann. Diese haben wir hier zusammen gestellt:

1. Variante: die Google Suche

Google kennt fast alles und jeden und daher sind auch viele Handy-Nummern in Google gespeichert. Man könnte sich Google auch als eine der größten Rückwärtssuchen vorstellen. Wer also nach dem Besitzer eine Handy-Nummer sucht, sollte auf jeden Fall auch eine Google Suche wagen.  Falls der Besitze der Nummer diese bereits an einer Stelle im Web öffentlich gepostet hat, findet sie Google auch. Allerdings muss das nicht heißen, dass man dann auch direkt den Besitzer dazu findet. Oft ist die Nummer nur mit einem Nickname oder Account verknüpft. Dann ist weitere Recherche-Arbeit angesagt um den Besitzer des Nicknames zu finden.

Für die Suche sollte man allerdings nicht nur die Nummer selbst prüfen, sondern auch die Schreibweisen variieren, denn es ist nicht immer sicher, in welchem Format eine Rufnummer im Netz veröffentlicht wurde.

Für eine Mobilfunk-Nummer sollte man daher immer folgende Varianten prüfen:

  • nur Zahlen: 01701234567
  • mit Ländervorwahl: +4901701234567
  • mit Trennzeichen: 0170/1234567 und 170-1234567

Dazu kann man auch noch mit Leerzeichen arbeiten. Bei zu vielen Treffern kann es helfen, die Suchergebnisse nur auf deutsche Seiten einzugrenzen.

2. Die Mailbox der Rufnummer nutzen

Viele Handybesitzer nutzen die Mailbox und sprechen eine individuelle Ansage mit dem Namen auf die Mailbox. Mit einem Anruf auf die Mailbox kann man daher oft den Namen zu einer Rufnummer ermitteln. Allerdings klappt das natürlich nur, wenn auch die Mailbox den Anruf entgegen nimmt. Bei deaktivierter Mailbox gibt es aber trotzdem einige Varianten, wie man sich direkt mit der Mailbox verbinden kann. In der Regel ist die Mailbox dauerhaft aktiv und nur die Umleitungen dahin abgeschaltet. Mit einer Direktwahl kann man die Mailbox daher trotzdem noch erreichen.

Die Direktwahl zur Mailbox einer Handynummer hängt vom Netzbetreiber ab. Folgende Zusatznummern werden dabei verwendet. Diese Nummern werden jeweils zwischen Vorwahl und Rufnummer eingefügt:

  • 13 für die Telekom
  • 50 für Vodafone
  • 99 für E-Plus
  • 33 für O2

Am Beispiels sieht es dann jeweils so aus:

  • Telekom: 0170 13 1234567
  • Vodafone: 0172 50 1234567
  • Eplus: 0173 99 1234567
  • O2: 0174 33 1234567

Das Handy des Angerufenen klingelt dabei nicht, man wird direkt mit der Mailbox verbunden. Die eigene Rufnummer wird dabei allerdings auf der Mailbox aufgezeichnet. Man kann auf diese Weise also nicht anonym heraus finden, wer der Besitzer eine Handynummer ist. Möchte man nicht, dass der Angerufenen dies mitbekommt, ist diese Variante auf jeden Fall nicht zu empfehlen.

3. Rufnummer über WhatsApp finden

Mittlerweile sind fast alle Nutzer auch bei WhatsApp, daher ist die Chance recht gut, eine Nummer über WhatsApp zu finden. Es reicht dabei die Rufnummer im Adressbuch des Handys abzuspeichern und dann in WhatsApp die Kontakte/Favoriten zu aktualisieren. Fall die Rufnummer ebenfalls bei WhatsApp zu finden ist, wird der Name dann im Messenger angezeigt. Je nach Einstellung der Privatsphäre des Nutzers sieht man auch das Profilbild und den aktuellen Status.

Ob das allerdings Rückschlüsse auf den Besitzer zulässt, ist nicht immer sicher, denn diese Angaben können frei gewählt werden. Konkret bedeutet dies: man kann diese Angaben auch nutzen, um falsche Daten zu hinterlegen oder die Identität eines anderen nutzen. Man sollte daher sich nicht allein auf die Angaben bei WhatsApp verlassen sondern sie maximal als einen Hinweis auf die Identität einer Person hinter einer Rufnummer nutzen.

4. Der beste Tipp: selbst anrufen

Der einfachste Weg, um den Besitzer eine Handy-Nummer zu ermitteln ist immer noch, selbst dort anzurufen und nachzufragen. Dann bekommt man meistens schnell und ohne Umwege eine Auskunft, zumindest wenn der Angerufene sich darauf einlässt.

Aber Achtung: Diese Variante sollte man wirklich nur bei mobilen Rufnummer wählen. Sollte es sich im Premium-Rufnummern handelt (erkennbar an der Vorwahl 0900, 0180 oder 0137), kann so ein Rückruf teuer werden und dies sollte man daher eher unterlassen. Teilweise gibt es auch sogenannte Ping-Anrufe, die genau darauf setzen. Dann wird nur ein bis zwei Sekunden angeklingelt und der Anrufer setzt darauf, dass ein Rückruf auf einer sehr teuren Nummer erfolgt. Die Kosten liegen dann oft bei mehreren Euro pro Minute. Bei merkwürdigen Nummern sollte man daher diese Variante nicht einsetzen – oder zumindest vorher per Google Suche prüfen, ob es bereits Hinweise auf Spam oder Ping-Anrufe mit solchen Rufnummern gibt.

Inhaber von unterdrückten Rufnummern finden

Falls ein Anruf von einer unterdrückten Rufnummer gekommen sein sollte, gibt es leider keine Möglichkeit, herauszufinden, wer hinter einem Anruf steckt. Die Daten sind maximal beim Netzbetreiber gespeichert, dürften aber nicht heraus gegeben werden. Es gibt daher keine Möglichkeit, an so eine Rufnummer zu kommen. Mehr dazu: Unbekannte und anonyme Rufnummern

Teilweise wird im Internet behauptet, dass die Polizei hier weiter helfen könnte, denn dort kann man Rufnummern auch ermitteln bzw. direkt beim Anbieter die entsprechenden Verbindungsdaten abfragen. Das stimmt zwar technisch, Polizei und Staatsanwaltschaften haben diese Ermittlungbefugnisse, in der Regel stellen sie diese Daten aber nicht zur Verfügung und in den meisten Fällen können die Inhaberdaten auch nur ermittelt werden, wenn vorher ein Richter dem zugestimmt hat. Für eine einfache Abfrage ist dieser Weg daher nicht geeignet und bei einer privaten Recherche stehen diese Daten auch gar nicht erst zur Verfügung. Daher sind unterdrückte Rufnummer tatsächlich anonym. Man kann sie aber einfach sperren. Dann nimmt das eigene Handy keine Anrufe von solchen Nummer mehr entgegen. Das ist vor allem dann zu empfehlen, wenn es immer wieder Schwierigkeiten und Probleme durch Spam und Stalking mit unterdrückten Rufnummern gibt.

Video: Rückwärtssuche bei Videos

Rückwärtssuche bei Telefonnummern

DSGVO gilt auch für Handy-Rufnummern und Inhaber

Handynummern fallen unter die DSGVO. Die DSGVO gilt für alle personenbezogenen Daten, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person beziehen. Dazu gehören auch Handynummern.

Handynummern sind eindeutige Identifikatoren, die einer bestimmten Person zugeordnet werden können. Sie können verwendet werden, um eine Person zu kontaktieren, ihre Identität zu überprüfen oder ihre Bewegungen zu verfolgen.

Daher sind Handynummern personenbezogene Daten und unterliegen den Bestimmungen der DSGVO. Unternehmen, die Handynummern verarbeiten, müssen die DSGVO einhalten. Dazu gehören die folgenden Pflichten:

  • Die Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung muss sichergestellt sein. Unternehmen dürfen Handynummern nur verarbeiten, wenn sie eine Rechtsgrundlage dafür haben. Dies kann beispielsweise die Einwilligung der betroffenen Person, ein Vertrag oder ein berechtigtes Interesse sein.
  • Die personenbezogenen Daten müssen für einen bestimmten Zweck verarbeitet werden. Die Datenverarbeitung muss auf den Zweck beschränkt sein, für den die Daten erhoben wurden.
  • Die personenbezogenen Daten müssen richtig und aktuell sein. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die von ihnen verarbeiteten personenbezogenen Daten richtig und aktuell sind.
  • Die personenbezogenen Daten müssen sicher gespeichert und verarbeitet werden. Unternehmen müssen geeignete technische und organisatorische Maßnahmen zum Schutz der personenbezogenen Daten vor unbefugtem Zugriff, Veränderung, Vernichtung oder Verlust treffen.
  • Die betroffenen Personen haben das Recht, Auskunft über ihre personenbezogenen Daten zu erhalten, diese zu berichtigen oder zu löschen. Unternehmen müssen den betroffenen Personen diese Rechte gewähren.

Wenn Sie eine Handynummer haben, haben Sie das Recht, Auskunft über die Verarbeitung Ihrer Daten zu erhalten. Sie können auch verlangen, dass Ihre Daten berichtigt oder gelöscht werden. Wenn Sie Fragen zur Verarbeitung Ihrer Handynummer haben, können Sie sich an den Verantwortlichen für die Datenverarbeitung wenden.

Hier sind einige Beispiele für die Verarbeitung von Handynummern:

  • Telefonanbieter speichern die Handynummern ihrer Kunden, um sie identifizieren und kontaktieren zu können.
  • Unternehmen speichern die Handynummern ihrer Kunden, um ihnen Werbung zuzusenden.
  • App-Entwickler speichern die Handynummern ihrer Nutzer, um sie zu identifizieren und zu authentifizieren.

In all diesen Fällen sind Handynummern personenbezogene Daten und unterliegen den Bestimmungen der DSGVO.

Weitere Artikel rund um Anrufe und Rufnummern

Weitere Artikel rund um Simkarten und PIN

Weitere Artikel zum Netz und der Netzabdeckung

Zuletzt aktualisiert: 10. Dezember 2023


Mobilfunk-Newsletter: Einmal pro Woche die neusten Informationen rund um Handy, Smartphones und Deals!


Unser kostenloser Newsletter informiert Sie regelmäßig per E-Mail über Produktneuheiten und Sonderaktionen. Ihre hier eingegebenen Daten werden lediglich zur Personalisierung des Newsletters verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können sich jederzeit aus dem Newsletter heraus abmelden. Durch Absenden der von Ihnen eingegebenen Daten willigen Sie in die Datenverarbeitung ein und bestätigen unsere Datenschutzerklärung.

Immer die aktuellsten Nachrichten direkt im Smartphone.
Unsere Kanäle gibt es kostenlos hier:

Telegram: Appdated Telegram Channel
Facebook: Appdated Facebook Seite
Twitter: Appdated Twitter Channel

Schreibe einen Kommentar