Bokeh-Effekt aka Tiefenunschärfe – Was ist das, wo liegen die Vorteile und welche Geräte bieten diese Funktion? – Smartphones mit Dual-Kamera sind im Trend. Durch das Zusammenfügen der Bildinformationen beider Kameras soll eine bessere Bildqualität erreicht werden. Zwei feste Kameras erfassen einfach mehr Informationen oder können diese unter sich aufteilen, um damit bestimmte Effekte zu erzeugen, unter anderem den sogenannten Bokeh-Effekt. Mit diesem Effekt bewarb beispielsweise Apple seinen Porträtmodus beim iPhone 7 für Aufnahmen. Immer mehr namhafte Hersteller steigen auf dem „Bokeh“- Zug auf. Für Nutzer die jedoch wenig in der Foto-Materie stecken und zum ersten Mal vom Bokeh-Effekt hören, sagt das zunächst nicht viel. Außer man hält ihnen ein Foto vor, auf dem im Vordergrund abgebildete Person sich stärker vom verunschärften Hintergrund abheben. Was sich deshalb genau hinter dem Begriff Bokeh verbirgt hier im Artikel kurz erklärt.
HINWEIS: Mittlerweile bieten auch Android Smartphones diese Technik an, hier in diesem Artikel soll es aber in erster Linie um die iPhone Modelle gehen.
Bokeh-Effekt: Unschärfe macht Scharfes attraktiver
Zunächst einmal, der etwas fremdklingende Begriff „Bokeh“ wird aus dem japanischen „boke“ abgeleitet und bedeutet so viel wie verschwommen oder unscharf, denn beim Bokeh handelt es sich um den Unschärfebereich, den das jeweilige Objektiv einer Kamera durch Projektion auf die Abbildungsebene hervorbringt. Das aufgenommene Objekt ist hierbei besonders wichtig, da dieser Effekt eingesetzt wird, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf dieses zu richten. Doch das Bokeh ist stets objektivabhängig, denn es ist so, dass jedes Objektiv eine individuelle Qualität bei der Ausgestaltung der Unschärfe außerhalb der Tiefenschärfe und beim Übergang der Unschärfe zur Schärfe aufweist. Demnach prägt Bokeh den Übergang der Unschärfe zur Tiefenschärfe.
Die Lichtquelle im Hintergrund spielt für den Bokeh-Effekt ebenfalls eine wichtige Rolle. Wird das Licht im Hintergrund des Motivs angesteuert und unscharf abgebildet, bilden sich im Bild die charakteristischen Zerstreuungskreise, die sehr unterschiedlich ausfallen können. Unscharfe Bereiche erzeugen dann scheibenförmige Abbildungen der Lichtquelle und das je nach Form der eingesetzten Blende. Ist die Blende zum Beispiel kreisrund, dann sorgt das für ein weiches und natürliches Bokeh. Somit ist das Bokeh wie ein Fingerabdruck, der das Objektiv kennzeichnet. Allerdings liegt die Ästhetik im Auge des Betrachters und muss nicht immer zu gefallen wissen. Mit Bildbearbeitungsprogrammen wie Photoshop können sogar entsprechende Bokeh-Effekte bei der Bildnachbearbeitung erzeugt werden, wie auch entsprechend bei Smartphones.
Bokeh-Effekt bei Smartphone-Kameras
Der wahre Vorteil von Smartphones mit Dual-Kameras liegt in den beiden Sensoren die zusammen ein Bild erzeugen. Bei Smartphones wie beispielsweise HTC, Huawei oder Honor ist die zweite Kamera besonders zur Ermittlung der Tiefenschärfe zuständig, die für einen guten Bokeh-Effekt die nötigen Bildinformationen liefert. Beide Linsen fotografieren den gleichen Bildausschnitt aus verschiedenen Winkeln, ganz ähnlich wie wir mit unseren Augen sehen. Anschließend rechnet die Elektronik beide Bilder zusammen und kann dadurch dreidimensional „sehen“ und Objekte im Raum richtig verorten. Dieses „Verorten“ ist dabei besonders wichtig, um die Schärfeebene und einen Unschärfeeffekt im Bild nachträglich anzupassen. Somit lässt sich das Bokeh einer Spiegelreflexkamera imitieren.
Aber auch einfache Kameras erzeugen einen Unschärfe-Effekt, ganz häufig wird dieser dann im Porträt-Modus eingesetzt. Ist hier bspw. ein Bokeh-Effekt eingeschaltet, dann wird der Hintergrund automatisch unscharf, während der Vordergrund und damit die Person im Fokus scharf dargestellt wird. Mit Dual-Kameras lässt sich dieser Effekt durch die verschieden aufgenommene Bildinformationen und das Zusammenspiel beider Sensoren dementsprechend viel ausgereifter darstellen. Es gibt zudem deutlich mehr Tiefenschärfe, die ein Bokeh „echter“ werden lassen. Doch hängt das letztlich von der eingesetzten Kamerasoftware ab, wie diese Vorder- und Hintergrund erkennt, um das Bild entsprechend nach dem Effekt zusammensetzt.
Video: so setzt man den Bokeh Effekt ein
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